Strahlpumpen sind Apparate, die durch den Einsatz eines treibenden Fluids als Energieträger eine Pumpwirkung erzeugen. Für den Antrieb wird kein mechanischer Antrieb benötigt.
- Das unter hohem Druck stehende Treibmedium wird in einer Düse maximal beschleunigt. Es kommt zu einem statischen Druckabfall. Der Druck der Strömung ist hier geringer als der Umgebungsdruck.
- Das beschleunigte Treibmedium trifft auf das wesentlich langsamere Saugmedium, wodurch in der Grenzschicht eine Scherspannung entsteht.
- Diese bewirkt eine Impulsübertragung auf das Saugmedium, welches beschleunigt und mitgerissen wird.
- Die Beschleunigung des Saugmediums führt zu einem statischen Druckabfall, wodurch eine Saugwirkung erzeugt wird und weiteres Saugmedium nachgefördert wird.
- Der nachgeschaltete Diffusor führt zu einem erneuten Druckanstieg des Gemisches.
- besonders robuste Pumpenart mit sehr geringem Verschleiß
- hohe Zuverlässigkeit, da keine beweglichen Bauteile notwendig sind
- wartungsarm, reduziert damit nachhaltig Anlagenstillstände, was die Betriebskosten reduziert
- kein mechanischer Antrieb notwendig, die Energie des Treibmediums (z.B. Dampf) wird genutzt um die Pumpwirkung zu erzeugen
- Energieeffizient durch genaue Auslegung
- sehr vielseitig einsetzbar, Treib- und Saugmedium sind variabel
- Fertigung in verschiedenen Werkstoffen möglich, passend an die Kundenanforderungen
- kann im Vergleich zu anderen Vakuumpumpen die größten Volumenströme transportieren
Strahlpumpen finden Anwendungen in einer Vielzahl von verfahrenstechnischen Prozessen und werden individuell für den Einsatzzweck ausgelegt.
Lebensmittelindustrie
- Einsparung von Frischdampf in Eindampfanlagen
- Absaugung von flüchtigen Komponenten aus Behältern
Chemische Industrie
- Mischung von Gasen
- Transport von Gasströmen auch bei kleinen Druckdifferenzen
- Absaugung von Gasen aus Prozessen
Papierindustrie
- Entwässerung der Trockenzylinder in den Trocknungseinheiten von Papiermaschinen
- Dampf Verdichtung in Dampfversorgungsnetzen